Es ist wohl auch nicht unter der Rubrik Nachfolgelabel der richtige Platz - dann kann es ja verschoben werden.

Hier erstmal ein Scan vom Etikett:

Diese Platte wurde durch das "Evangelisch-Kirchliche Gnadauer Gemeinschaftswerk in der DDR" herausgegeben. Wie groß dessen Aktivitäten waren kann ich nicht beantworten. In Christlichen Buchhandlungen wurden solche Platten angeboten, ihre Verbreitung innerhalb des Gebietes der ehem. DDR dürfte nicht übermäßig groß gewesen sein.

Bei der vorliegenden Scheibe könnte es sich aber auch um eine unverkäufliche kleinere Auftragsproduktion oder um einen Exportauftrag handeln. Das vermute ich lediglich wegen des völlig fehlenden Preiseindruckes auf der bestens erhaltenen Hülle.

Du liegst mit Deiner Vermutung ziemlich richtig.
Es handelt sich um eine kirchliche Auftragsproduktion.
Allerdings hat sich der VEB Deutsche Schallplatte die Veröffentlichungsrechte für eine spätere Nachauflage gesichert. Deshalb wurde die Platte in die normale Nummernfolge übernommen.

Solche Auftragsproduktionen gab es mehrere, teilweise bei Betrieben mit deren Namen (man wollte ja die Kombinate auch beim Namen nennen), bei kirchlichen und anderen Vereinen eigentlich ohne eine Angabe.

Im offiziellen Plattenhandel gab es diese Schallplatten nicht. Sie wurden entweder bei gewissen Anlässen der Belegschaft geschenkt (z.b. Schwarze Pumpe) oder aber in den Kombinaten und Betrieben direkt an die Belegschaft verkauft.

Die Auflagen waren entsprechend gering ausgelegt.

Viele Grüße

Der fehlende Preisaufdruck ist kein signifikantes Merkmal für spezielle Platten.
Es gibt viele Hüllen auf denen kein Preisdruck vorhanden ist.