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Autor Thema: „Das gesprochene Wort“ - so fing es an
Matthias Hansen
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Mitglied # 31

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erstellt 18. Februar 2021 21:50     Ansicht des Profils von Matthias Hansen   Senden Sie eine eMail an Matthias Hansen     Private Nachricht versenden   Editieren/Löschen des Beitrags   Antwort mit Zitat
Hallo zusammen!

Vor kurzem sind hier ein paar neue Werbeflyer dazugekommen. Da lohnt sich etwa ein Blick in die Ausgabe Mai/Juni 1958, wo mit der „Ringerzählung“ offenbar zum ersten Mal im Vinylsektor „Das gesprochene Wort“ auftaucht, das ja dann bekanntermaßen fünf Jahre später in ein eigenes Label mündete. Dazu gibt es durchaus einiges zu berichten.

Die betreffende Platte 520 143 hatte sowohl eine Schellack-Vorgeschichte (20/500 bzw. SPU 60-61 – hier im Katalog unter „Sonderauflagen SP U – Schellack“) als auch ein Nachleben als 560 006, zumindest in der ETERNA-Variante. Ebendiese EP wurde dann auf LITERA umgelabelt, wie hier auch im Katalog zu sehen.

Die Ringerzählung findet sich aber auch auf der B-Seite der Platte 760 011 – zuerst ebenfalls als ETERNA gekommen (nach meiner Kenntnis im März 1961) und dann auch auf LITERA umgelabelt.

Und da wird es interessant, wenn man sich die von Februar bis September 1961 im Studio Reichstagufer Berlin entstandene „Nathan“-Gesamtaufnahme ins Gedächtnis ruft. Auch diese 3-LP-Box (860 009-011) ist zunächst als ETERNA gekommen (nach meiner Kenntnis im November 1962) und wurde später auf LITERA umgelabelt. Eine Fassung davon ist hier im Katalog zu sehen. Wie man sieht, hat es Anfang der Siebziger („L 1, L 1“) wenigstens zu den üblichen marineblauen Etiketten gereicht, aber eben nicht auch zu einer LITERA-Box.

Aber schon an den hier fehlenden ETERNA-Fassungen läßt sich ablesen, daß der fällige Wandel im äußeren Erscheinungsbild nicht recht in Gang gekommen ist. So hat die Nachauflage von vermutlich Anfang 1967 („L 6“ auf allen drei Platten) nicht nur noch immer grünweiße Etiketten, sondern diese sogar auch noch mit Großlogo.

Nun zur Aufnahme selber, wo sich für die LITERA-Fassungen von 560 006 und 760 011 die Frage stellt, ob hier nicht auf Auskoppelungen der inzwischen vorliegenden Gesamtaufnahme zurückgegriffen wurde. Zumindest für die Ringerzählung ist das per se nicht ganz einfach zu entscheiden, da die beiden Darsteller (von Winterstein als Nathan und Flörchinger als Saladin) in beiden Aufnahmen mitwirken. Fündig wird man aber auf der A-Seite von 760 011 bei der Szene mit dem Klosterbruder, den nur in der Gesamtaufnahme Fritz Hofbauer spricht, sonst aber ausnahmslos Paul R. Henker. Ferner sind die Matrizennummern immer gleich, nämlich 204 285 und 204 286 für 520 143/560 006 bzw. 603 027 und 603 028 für 760 011. Das alles spricht dafür, daß die Gesamtaufnahme nur in Form der 3-LP-Box erschienen ist und für die kleineren Platten ausnahmslos das ältere Material verwendet wurde.

Mit Gruß
-mha


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