Autor
|
Thema: Das Nummernsystem
|
Webmaster
unregistriert
|
erstellt 08. Januar 2006 08:20
Hier die Erklärung des NummernsystemsErste Ziffer - Art des Tonträgers - 0 - Musikkassette
- 1 - Grammophon-Platte (Schellack) 25cm - 78 U/min
- 1 - Musikkassette (ab etwa 1988 für Eterna DMM)
- 2 - Grammophon-Platte (Schellack) 30cm - 78 U/min
- 3 - Grammophon-Platte (Schellack) 25cm - 78 U/min (verlängerte Spieldauer)
- 4 - Vinyl-Single 17,5cm - 45 U/min
- 5 - Vinyl-Single 17,5cm - 45 U/min (verlängerte Spieldauer)
- 7 - Vinyl-Langspielplatte 25cm - 33 U/min
- 7 - Vinyl-Langspielplatte 30 cm - 33 U/min (ETERNA-DMM) (ab 1985)
- 8 - Vinyl-Langspielplatte 30cm - 33 U/min
Zweite Ziffer - Gliederung des Repertoires und des Label's - 0 - Sonderproduktionen
- 1 - ETERNA - Kampflieder, Massen- und Jugendlieder
- 2 - ETERNA - Sinfonische Musik, Kammermusik, Oratorien, Kantaten, Opern
- 3 - ETERNA - Volksmusik
- 4 - AMIGA - Unterhaltungsmusik, Operettenquerschnitte
- 5 - AMIGA - Tanzmusik, Jazz, Lieder aus der Singebewegung
- 6 - LITERA - alle literarischen Werke, Ausschnitte aus Filmen, Dokumentationen
- 7 - SCHOLA - Unterrichtsmittel an Schulen Gebietsübergreifend
- 8 - NOVA - zeitgenössisches Musikschaffen in der DDR
- 9 - Buchbeilagen und/oder Sonderproduktionen
Dritte Ziffer - Klangbild - 0 - Mono
- 1 - Mono (gültig nachdem die 0 einmal eine Auflage zu 999 Stück erreicht hatte)
- 2 - Mono (gültig nachdem die 1 einmal eine Auflage zu 999 Stück erreicht hatte)
- 5 - Stereo
- 6 - Stereo (gültig nachdem die 5 einmal eine Auflage zu 999 Stück erreicht hatte)(MONO-Nummer 1 reiht sich hier mit ein)
- 7 - Stereo (gültig nachdem die 6 einmal eine Auflage zu 999 Stück erreicht hatte)(MONO-Nummer 2 reiht sich hier mit ein)
- 7 - ETERNA DMM - Digital - Sonderproduktion (ab 1985)
- 8 - Stereo (gültig nachdem die 7 einmal eine Auflage zu 999 Stück erreicht hatte)
- 8 - ETERNA DMM - Digital (es wurde versucht eine Klassifizierung einzuführen, was aber nicht gelang)
- 9 - ETERNA DMM - Digital (ab 1986)
Vierte bis sechste Ziffer - fortlaufende Nummerierung Anmerkung:[list=1] Bei den Grammophon Serien mit / entfiel die erste Ziffer Musikkasetten wurden anfänglich mit "C-"-Nummern als Ersatz der ersten Ziffer geführt. Diese Nummern waren nicht identisch mit den Plattennummern. 1975 wurde das System angepaßt.
IP: gespeichert
|
|
|
|
|
Matthias Hansen
Mitglied
Mitglied # 31
Bewertung:
|
erstellt 01. April 2008 18:05
@gefenn: Bei den Bummern 59x xxx siehts sehr wechselhaft aus. Die 595 064 ist eine Beilege zu einem Kinderbuch, wobei der Brummkreisel offensichtlich der Buchtitel ist. Anderes Beispiel: 595 054 "Im Märchenwald ist heut Musik". Es sind aber nicht nur, wie hier in der Übersicht angegeben, ETERNA-Singles, sondern auch LITERA-Produktionen (wie sollte es bei Buchbeilagen auch anders sein). Weitere Beispiele für LITERA-Buchbeilagen: 595 066 (schwarzes Label) "Hier stellt sich unsern Tränenblicken ein fürchterliches Schauspiel dar" - Grablieder von Michael von Jung 595 057 (gewohntes blaues LITERA-Label) Lockerungs- und Entspannungsübungen 595 056 Jagdsignale (Beilage zu "Jagdliches Brauchtum", Landwirtschaftsverlag Berlin) Diese Platte hat ein grünes Label mit Silberschrift in NOVA-Optik. @All-In-One: Die 828 014 findest du auch (bzw. hast du sicher auch schon gefunden)in der entsprechenden Abteilung der Plattenübersicht.
@webmaster: Ein Fehlerchen hätte ich auch noch. Bei der dritten Ziffer muß es für "2 - Mono" analog der "7 - Stereo" natürlich auch heißen "gültig nachdem die 6 einmal eine Auflage zu 999 Stück erreicht hatte", denn die 821 xxx reihen sich ja bezüglich der letzte drei Ziffern in die 826 xxx ein. Das sollte in der Übersicht m. E. deutlicher zum Ausdruck kommen, analog 822 xxx als Teil von 827 xxx. Gruß Matthias
Beiträge: 70 | Registriert seit: Jan 2007 | IP: gespeichert
|
|
Webmaster
unregistriert
|
erstellt 04. April 2008 19:24
....fast richtig bis hierhin...Buchbeilagen waren nicht an Label gekoppelt, weshalb es ja auch die "Extra-Nummer" gab. Hier dürfte es vor allem ETERNA- und LITERA-Platten geben. Zuordenbar wird es wohl nur teilweise über Labelfarben sein. Deshalb steht der Listenlink ja auch unter "Sonderproduktionen" In diesem Zusammenhang mach ich mal die nächste Plattenliste auf (570xxx). Eigentlich müßte es sich laut Nummernsystem um eine SCHOLA-Platte-Reihe handeln, aber auch hier dürften ETERNA und LITERA einen wesentlichen Teil beitragen. Manchmal ist wohl auch eines der besten Nummerierungssysteme ins Straucheln gekommen... Olaf
IP: gespeichert
|
|
Webmaster
unregistriert
|
erstellt 11. April 2008 15:57
Zitat: Original erstellt von All-In-One: Bei mir liegt die 8 28 014 "Soli Deo Gloria 1888 - 1988 (Zukunft durch Umkehr)" vor, die in diesem Schema (3. Ziffet "8")fehlt.
Habe es angepasst... Olaf
IP: gespeichert
|
|
Matthias Hansen
Mitglied
Mitglied # 31
Bewertung:
|
erstellt 09. Januar 2014 19:41
Hallo, nach mehrjähriger Abstinenz wird es Zeit für einige weitere Anmerkungen zum Eterna-Nummernsystem. I. Die DMM-Sektoren 725 xxx und 729 xxx bilden einen einzigen durchlaufenden Nummernblock. Man erkennt das daran, daß einige Titel in beiden Fassungen vorliegen (z. B. der Beethoven-Sinfonien-Zyklus mit der Dresdner Philharmonie unter Herbert Kegel (lfd. Nr. 020 bis 026), weil die Erstauflage als 725 xxx, die Nachauflage hingegen als 729 xxx erschienen sind. Die Umstellung auf 729 xxx wurde 1988 beschlossen. So sind im DMM-Katalog 1989 (Redaktionsschluß 30.9.88) alle Titel nur noch mit den 729er Nummern enthalten. Als Grund liegt für mich nur die so beendete Doppelvergabe der entsprechenden Bestellnummern der alten 10’’-Stereotitel nahe, obwohl real wegen des großen zeitlichen Abstandes keinerlei Verwechslungsgefahr bestand. Zum Tragen kommt die Umstellung ab Ende 1988. Wegen des zeitlichen Versatzes zwischen Matrizenschnitt einerseits sowie Hüllen- und Etikettendruck andererseits tragen mehrere Titel aus der Übergangszeit z. B. im Spiegel noch die 725er, auf der Hülle hingegen schon die 729er Nummer. Die erst 1989 erschienenen Nachzügler mit niedriger Bestellnummer (031-036, 052-056) gibt es nur als 729 xxx. II. Von den DMM-Titeln mit den 727er Nummern dürften Ende 1989/Anfang 1990 höchstwahrscheinlich nur die folgenden fünf Titel erschienen sein: 727 656 Ludwig Güttler 6 - Klassische Trompetenkonzerte 727 819 Eine Hausmusik bei Anna Magdalena Bach 727 827 Bach: Kantaten BWV 56 und 82 727 922-932 Schubert: Die Winterreise 727 996 Erik Satie: Klavierwerke Es handelt sich dabei durchweg um Nachauflagen zuvor „analog“ als 827 xxx (also 827 656, 827 819 etc.) veröffentlichter Digitalaufnahmen, so daß der Fakt der Nachauflage durch die unveränderten letzten fünf Ziffern verdeutlicht wird. 727 827 und 996 tragen im Spiegel im Übrigen die 827er Nummer (!). Die Einführung der 727er Nummern ist möglicherweise im Zusammenhang mit dem Übergang zum vereinheitlichten 728er/828er-Nummernsystem (s. u.) zu sehen. So ist beim Matrizenstempel der B-Seite von 727 819 die offenbar versehentlich gesetzte „728“ in „727“ korrigiert worden. Zuvor erschienene DMM-Nachauflagen waren hingegen mit völlig neuer Bestellnummer versehen worden. Beispiele: 827 522-523/729 261-262 Bach: Die vier Orchestersuiten 827 651/729 263 Beethoven: Konzert D-Dur op. 61 für Violine und Orchester 827 777/729 270 Wagner: Das Rheingold (Szenen) 827 798/725 089/729 089 Ludwig Güttler 10 - Bläsermusik zur Weihnacht 827 822-825/725 113-115 Bach: Matthäuspassion BWV 244 827 927/729 033 Festliches Barock - Konzert mit dem Neuen Bachischen Collegium Musicum 835 105/735 208 Zum Reigen herbei - der Thomanerchor Leipzig singt deutsche Volkslieder III. 1989 beschloß man offenbar, alle LP-Neuerscheinungen in einem Nummernblock zusammenzufassen. Da zuletzt im „Analog“-Sektor noch der 828er Bereich angerissen worden war, führte man diesen bezüglich der laufenden Nummer weiter, aber bei DMM-Titeln mit der gewohnten 7 als führender Ziffer, also 828 xxx/728 xxx (prinzipiell so, wie sich 821 xxx und 822 xxx in 826 xxx und 827 xxx einreihten). Alle zugehörigen DMM-Titel sind erst 1990 erschienen. Diese nummernmäßige Vereinheitlichung ist daran zu erkennen, daß der 828-Sektor mit dem Titel 828 018 endet, der 728-Sektor aber erst mit der 728 019 (Mendelssohn: Sinfonien A-Dur op. 90 und a-moll op. 56, Gewandhausorchester Leipzig, Dirigent: Kurt Masur) beginnt. Als nächste „Analog“-Veröffentlichung geplant war, aber nicht mehr erschienen ist die Box 828 079-083 Musik der DDR - Eine Chronik in klingenden Dokumenten - Kassette I: Fragmente zur Vorgeschichte (1919-1949). Der Umstellung dürften auch einige 729er-Titel zum Opfer gefallen sein, die nicht mehr bzw. mit neuer Bestellnummer erschienen sind.
IV. Sprung zum Anfang: Auch die Titel LPV/LPM 10xx bilden einen einzigen, die Plattengröße außer Acht lassenden Nummernblock (wie schon „All-In-One“ in seinem Forenbeitrag zum Eternakatalog vom 13.07.09 andeutete). Bei der Frage, ob LPM oder LPV kommt es allerdings zur Konfusion hinsichtlich der Plattengröße und das liegt offenbar daran, daß es diesbezüglich seinerzeit bei den VEB-Partnern Supraphon und DGG unterschiedliche Konventionen dazu gab. LPM bedeutete bei Supraphon 25 cm (dies spiegelt sich auch in den führenden Buchstaben MM oder VM der Matrizen wieder), bei der DGG jedoch 30 cm, während 30 cm bei Supraphon mit LPV und 25 cm bei der DGG mit LPE bezeichnet wurden. So tragen also die DGG-Aufnahmen (lfd. Nr. 1014-1016) mit David Oistrach und der Staatskapelle Dresden unter Franz Konwitschny (Violinkonzerte von Tschaikowski, Brahms und Mozart KV 219; nachmals 820 002, 820 003 und 720 030) trotz VM-Matrizen und LPV-Angabe auf den Etiketten auf der Hülle die DG-übliche LPM-Angabe. (Die 1016 sollte als 820 004 wiederveröffentlicht werden, doch dann entschied man sich offenbar wegen der Spielzeit von nur einer knappen halben Stunde für das 25-cm-Format, was allerdings die Teilung von Satz 2 erforderte. Den Titel 820 004 gibt es daher nicht und als 825 004 erschien erst Anfang der Siebziger „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ die Nachpressung von Sp.U. 485). Die mir bekannten weiteren Titel der Serie – allesamt mit Supraphon-Matrizen – zeigen aber, daß man versuchte, sich an die Supraphon-Methodik zu halten. Gänzlich aus dem Rahmen fällt gleichwohl die DGG-„Lohengrin“-Gesamtaufnahme LPM 1026-1030 (nachmals 820 007-011), die mit 30 cm in den gewohnten Zwingerhüllen, aber (zunächst) mit ungewöhnlichen blauen Etiketten einherkam. Auch die Matrizen (0 316 25-34) sind original DGG statt Supraphon. Gruß -mha
Beiträge: 70 | Registriert seit: Jan 2007 | IP: gespeichert
|
|
|
Webmaster
unregistriert
|
erstellt 10. März 2014 22:57
Hallo Das ist eine sehr interessante Angabe, die jedoch auch sehr schlüssig ist. Die folgerichtige Anlage liegt tief im System. Ich gehe mal rückwärts vor: Stereo zu Mono: 825 in Stereo war bzw ist 820 in Mono 826 ist 821 827 ist 822 828 ist 823Bedeutet 823 ist die Mono-version der 828, was dann auch recht erklärlich ist, da die 828 "Historische Tondokumente 1934 bis 1963" des Kreuzchores Dresden ist. Nummer unter 821 sind schon im Katalog. Bei 822 müßte ich jetzt lügen, 823 denk ich mal war noch nicht vorhanden. Somit sollte nun auch dieses Rätsel gelöst sein..... Beste Grüße und vielen Dank für diese Information Olaf
IP: gespeichert
|
|
|
|
Matthias Hansen
Mitglied
Mitglied # 31
Bewertung:
|
erstellt 07. Januar 2015 17:20
Zitat: Original erstellt von gefenn: Eine kurze Ergänzug zum Nummernsystem. Bin derzeit stolzer Besitzer von 5 ETERNA-CD´s. (...)[/QB]
Der Verkaufsstart der Eterna-CDs ist seinerzeit offenbar in den Wirren ab Herbst 1989 untergegangen. Einzelne, 1990 veröffentlichte Titel tragen auch schon das nachmalige DS-Logo und den Vermerk über „Deutsche Schallplatten“ bzw. die „Deutsche Schallplatten GmbH“ als Herausgeber. Den unten mit erwähnten Titel 329 047 gibt es auch in zwei Fassungen – einmal mit „VEB“ und Andruckgenehmigung von 1988 und einmal mit „Deutsche Schallplatten“ als Herausgeber und Bookletdruck bei TOPAC. Erhältlich waren sie zunächst in je einer Verkaufsstelle in jeder Bezirksstadt sowie in zweien in Berlin (ETERNA AMIGA LITERA, Alexanderplatz 6 und Musikhaus „C. F. Zelter“, Spandauer Str. 6). Der 1989 veröffentlichte Startkatalog enthält folgende 36 Titel: 329 002, 009, 011, 012, 018, 019, 033, 036, 047, 067, 068, 069, 083, 085, 094, 099, 118, 119, 133, 139, 140, 151, 162, 163, 168, 177, 216, 217, 249, 250, 251, 263, 264, 285 und 286 sowie 335 205. Erschienen sind aber auch noch mindestens die Titel 329 013, 038, 039, 062, 063, 125, 167, 169, 233, 248, 260-262, 268, 269 und 271-273; 328 021, 022, 069, 096 und 128 sowie 335 201. VG -mha
Beiträge: 70 | Registriert seit: Jan 2007 | IP: gespeichert
|
|
Webmaster
unregistriert
|
erstellt 19. September 2015 01:45
Hallo Dankeschön für die Informationen hier, aber ich denke einmal, daß wir uns zuerst auf die Schellack und Vinylscheiben konzentrieren werden und auch sollten. Dies ist schon eine von mir anfänglich weit unterschätzte Aufgabe, welcher wir aber mit Eurer Hilfe schon weit näher gekommen sind, als ich jemals zu hoffen gewagt habe. Allerdings hat die Webseite auch Ausmaße angenommen, die sehr viel Hintergrundarbeit erfordern. Wenn Ihr aber möchtet, daß auch die CD's mit in den Listen erscheinen, dann bräuchten wir Eure intensive Mithilfe bezüglich Covern, Daten und Tracklisten. Dann werden wir uns etwas einfallen lassen, auch dieses mit einzuarbeiten. Dafür zuständig wäre dann der Thomas (weil's ja ETERNA betrifft). Ob es aber wirklich sinnvoll ist mag ich persönlich etwas bezweifeln, jedoch ist uns Euer Wille schon fast so was wie ein Befehl Laßt uns also wissen, ob Ihr uns da helfen wollt Schöne Grüße Olaf
IP: gespeichert
|
|
|